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Daniela Deuring
schrieb am 31. Dezember 2021 um 8.59 Uhr
Alles sollte so einfach gemacht sein wie möglich, aber nicht einfacher...(Albert Einstein)
Lieber Kurt,
du hast es uns einfach gemacht, denn bei jeder Begegnung war es offenes, ehrliches Interesse und Wertschätzung der einzelnen Person. Es gab keine Ablenkung, die wichtiger war, sondern nur den Moment.
Dieses offene Ohr und den gutgemeinten Rat zeichnen dich aus. In diesen Situationen warst du ein authentisches Vorbild, ganz ohne Podest und Schnickschnack. Danke dafür! Mach's gut und pass weiter auf uns auf, egal, wo du gerade bist!
Steffen Heinrich
schrieb am 29. Dezember 2021 um 17.36 Uhr
Werter Herr Nadolny,
ein altes, landläufiges Sprichwort besagt "Aus den Augen - aus dem Sinn". Doch obwohl ich Sie vor nunmehr fast 20 Jahren das letzte Mal persönlich gesehen und ein paar kurze Worte mit Ihnen gewechselt habe, trifft das alte Sprichwort auf Sie nicht zu.
Meine wohl lebhafteste Erinnerung an Sie ist, wie Sie mir vor sicher fast vierzig Jahren ein Motorrad, eine Ducati, meine ich, empfahlen, weil bei diesem einfach alles stimmte - ganz besonders das für die damalige Zeit bemerkenswert geringe Gewicht im Verhältnis zu den mitgelieferten Pferdestärken. Ihr Fazit war: "Das ist schon ein Feuerzeug!". Und während Sie mir das alles detailliert herleiteten und vorrechneten, versprühten Sie eine Begeisterung, wie ich sie seitdem nur selten wieder gespürt habe. Nun nimmt das Leben mitunter seltsame Wege. Und so wurde aus mir aus unerfindlichen Gründen kein Motorradfahrer. Aber unser "Ducati-Gespräch" hat mich damals derartig beeindruckt, dass ich seitdem immer unwillkürlich an Sie denken musste, sobald mein Blick auf ein besonders sportliches Motorrad fiel.
Eine weitere Besonderheit, die ich immer mit Ihnen in Verbindung bringe, ist Ihre stets beeindruckend korrekte Erscheinung. Ich kann mich einfach nicht entsinnen, Sie jemals anders zu Gesicht bekommen zu haben, als in einem dezenten Geschäftsanzug (aus dem Hause Knagge & Peitz, wie ich meine), komplett mit Weste und Krawatte. Wie sich das in der Praxis mit Ihrer gelebten Leidenschaft für das Motorrad als alltägliches Hauptverkehrsmittel so perfekt und scheinbar mühelos in Einklang bringen ließ, wird wohl für immer Ihr Geheimnis bleiben.
Werter Herr Nadolny, sie gehören für mich zu den Menschen, die man heute respektvoll als Unikat bezeichnet: Zu den Menschen, deren Fehlen besonders bemerkt wird und deren Fehlen auch besonders schmerzt.
Es war und ist mir eine Ehre, Ihnen in diesem Leben begegnet zu sein.
Steffen Heinrich
Hansjörg Haas
schrieb am 27. Dezember 2021 um 9.19 Uhr
Lieber Herr Nadolny
Vor wohl vierzig Jahren haben wir einander geschäftlich kennengelernt und der Kältekompressor hat uns zusammengeführt.
Ihr Arbeitgeber kauft sehr viele Produkte für die Fahrzeuge mit dem guten Stern und in meiner Firma werden Klimageräte für den mobilen Einsatz entwickelt und verkauft. Auf Ihrer Suche nach dem technisch besten Kältemittelverdichter haben wir öfter über den Flügelzellenkompressor diskutiert, den wir anzubieten hatten.
Über die technischen Gespräche sind wir uns auch persönlich näher gekommen und haben unter anderem die gemeinsame Vorliebe für motorisierte Zweiräder entdeckt. Selbst nach dem jeweiligen Eintritt in den Ruhestand ist der Kontakt nicht abgebrochen und ich habe Ihnen fast jährlich telefonisch zum Geburtstag gratuliert, so auch heuer. Da es aber nicht zum Gespräch kam habe ich auf dem Anrufbeantworter meine Gratulation und die guten Wünsche geparkt.
Ihre Tochter rief mich nach wenigen Tagen zurück um mir zu sagen, dass Sie schwer erkrankt seien — und dass Ihr Geburtstag „erst“ einen Monat später, also Anfang Dezember sei. Jahrelang hatte ich anfangs November angerufen und wahrscheinlich hat Ihnen das gefallen, weshalb Sie mich nicht auf mein Versehen hingewiesen haben. Vielleicht ist mir jedoch altersbedingt in der Erinnerung diese Monatsverschiebung passiert. Auf meine Frage nach Ihrem Befinden pflegten Sie zu sagen, dass es Ihnen gehe „wie der Made im Speck“, was mich ja beruhigte.
Freundlicherweise hat mir Ihre Tochter dann Ende November mitgeteilt, dass der Vater leider verstorben sei, was ich natürlich sehr bedauere. Damit wurde nun die jahrzehntelange Verbindung abgebrochen und Ihr fast sechsjähriger Altersvorsprung schrumpft nun in kontinuierlich.
Jedenfalls werde ich auch künftig jeweils am zweiten Dezember gerne Ihrer gedenken.
Ihr Hansjörg Haas
Katja Streicher
schrieb am 22. Dezember 2021 um 19.39 Uhr
Lieber Kurt,
ich sitze hier in meiner neuen und doch alten Heimat und schaue das Bild an, auf welchem du mich anlächelst.
Vor knapp vier Jahren habe ich dich kennengelernt. Einen Opa wie er im Buche steht - oft haben mich die Besuche an meine Großeltern erinnert, die ich leider nicht mehr habe. Wie gerne hätte auch ich mich im Erwachsenenalter mit ihnen noch auf dieser Ebene unterhalten.
Inmitten einer Zeit in der ich mit Björn neue Zukunftspläne anging, ging plötzlich alles ganz schnell. Man hatte kaum Zeit zu realisieren was neben dem Umzug und der Renovierung vor sich ging und wollte doch Allem gerecht werden.
Umso schöner war es, dass ich dich noch einmal sehen durfte und du mir einen letzen Handkuss zugeworfen hast.
Mit diesem letzen Lächeln und dieser Geste behalte ich dich in Erinnerung.
Schön, dass wir uns kennenlernen durften.
Ute
schrieb am 14. Dezember 2021 um 23.40 Uhr
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.
Manches Mal bekommt man ganz schreckliche Dinge, manches Mal ganz wunderbare.
So geht es uns allen.
Mein Vater hat bereits als Kind Erfahrungen gemacht, die ihn sein Leben lang gezeichnet haben.
Sowohl physisch als auch psychisch.
Sein Leben lang war er auf der Suche nach Anerkennung und Lob.
Wahrscheinlich hat er sich auch daher dazu entschlossen, sich maßgeblich über seine Arbeit zu definieren.
Hierbei hat er sich durch Biss und Ausdauer, Esprit und Querdenken ausgezeichnet.
Dort hat er diese Anerkennung dann, sowohl in monetärer Form als auch in seinem Aktionsradius, erfahren.
Als Kind habe ich ihn unter der Woche nicht gesehen, er war schon weg als ich aufstand und noch nicht zurück als ich ins Bett ging.
Ich erinnere mich an die Wochenenden, an denen nicht mehr an jedem Samstag Schule war. Da ging er zum Bäcker und holte Frühstück. Er brachte für uns Kinder von dort immer eine Zuckerfigur mit, die er uns auf dem Frühstücksteller platziert hat.
Als Jugendliche war das dann anders, er war damals immer mit der Bahn ins Geschäft unterwegs.
Von seinen Geschäftsessen, die oft im Kreis Ludwigsburg stattfanden, durfte ich ihn dann immer mit seinem Auto abholen. Als Sold wurde ich an den Tisch gebeten und aß immer ein Dessert mit den Herren.
Ich blieb als Erwachsene immer in der nahen Umgebung meiner Eltern und hatte das Glück, dass mein Vater sich liebevoll und prägend mit meinem Björn beschäftigt hat.
Als seine handwerkliche Unterstützung beim Umbau meiner ersten eigenen Immobilie erforderlich war, da musste ich ihn nicht lange bitten. Er war immer und sofort dabei. War ich auf der Baustelle alleine mit ihm, haben wir uns alles erzählt, was uns bewegt hat.
Und so blieb das auch bis zum Schluss.
Er nannte es den seelischen Stuhlgang.
Seine physische Zuneigung war in den ersten Jahren meiner Kindheit und Jugend immer sehr verhalten und zögerlich.
Das lag sicher am Defizit, was er selber als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener erfahren hat. Denn wer selber keine Ressourcen hat, der kann auch nichts verteilen.
Im Laufe der letzten Jahre hat er dazugelernt und erkannt, was das wahre Lebensmotto ist.
Das Leben ist wie ein Spiegel, wenn man hineinlächelt, dann lächelt es zurück.
Gemerkt habe ich das an der Resonanz der letzten Wochen. Egal ob Nachbarn, Ärzte, Pfleger oder meine alten Schulkameraden. Jeder hat ihn als dankbaren und liebenswerten Menschen beschrieben.
Und ich möchte ihm an dieser Stelle nochmals danken.
Für alles was er an mich weitergegeben hat.
Für alles was er mir ermöglicht hat.
Für alles was ich von ihm geschenkt bekommen habe.
Für die glücklichen und die traurigen Momente die ich mit ihm teilen durfte.
Für den Erfolg und das Misslungene das wir zusammen gefeiert oder bedauert haben.
Und für die Liebe die er mir gegeben hat.
Marcus
schrieb am 14. Dezember 2021 um 7.31 Uhr
Lieber Kurt,
vielen Dank für die kurzweiligen Momente, die wir ab und an miteinander verbringen durften, für dein Interesse an meinen Leben und das meiner Familien.
In dir durften wir eine überaus geschätzten Gesprächspartner und liebevollen Menschen kennenlernen.
Zu sehen wie pflichtbewusst, aufrichtig und ohne Wut oder Vorhalte du die letzte Zeit, die dir noch geblieben ist, gelebt hast, zeigt deine wahren Charakter.
Kein böses Wort, kein lamentieren, viel mehr für jeden, der dir begegnet ist ein Lächeln, ein paar liebe Worte des Dankes.
Immer bedacht darauf anderen Aufmerksamkeit zu schenken.
Eine feinen Menschen, gehen lassen zu müssen tut weh, hinterlässt eine Lücke und dennoch bin ich, sind wir froh dich kennengelernt zu haben.
Es trösten in dieser Zeit die Worte „niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier“
Ruhe in Frieden
Marcus, Daniela, Colin und Elena
Björn-Philipp Hessenmüller
schrieb am 13. Dezember 2021 um 12.29 Uhr
Mein lieber Opa,
nun sitze ich hier und schreibe dir diese Zeilen,
wäre es doch viel schöner du würdest noch unter uns weilen.
Ein Gedicht als letztes Andenken an dich,
allein der Gedanke daran ist schon schmerzlich.
So viele Erinnerungen gibt es in meinem Kopf zu erzählen,
ein paar davon möchte ich für diesen Text auswählen.
Das erste Bild das ich sehe ist der stolze Opa mit dem Enkel auf dem Arm,
Ein breites Lächeln auf seinem Gesicht, voller Liebe - ganz warm.
Du warst für mich das Taxi vom Kindergarten,
sollte ich dann auf der Rückfahrt doch Oma’s Mittagessen erraten.
Ob mit Lego in Ute’s altem Zimmer oder in der Werkstatt etwas bauen,
Bei dir konnte ich immer bei etwas Interessantem über die Schulter schauen.
Aber auch andere Erinnerungen die mich bis heute begleiten,
möchte ich in diesen Zeilen nochmals aufbereiten.
Vor einem Bewerbungsgespräch gabst du mir einst einen Schal,
diesen nun weiterhin zu tragen wird für mich keinesfalls eine Qual.
Sollte mich dieser doch zu meinem erfolgreichen Gespräch begleiten,
und dieses mir meine weitere Karriere bereiten.
Du hast immer voller Interesse meinen Erzählungen gelauscht,
und mit mir berufliche Erfahrungen ausgetauscht.
Die Gespräche mit dir werde ich jetzt sehr vermissen,
können wir sie leider nie mehr führen nach den jüngsten Ereignissen.
Du hast mich aufwachsen und stark werden sehen,
und ich habe gelernt – jedes noch so lange Leben wird irgendwann vergehen.
Bei jedem Besuch habe ich deine Hand gehalten und wollte dir Kraft spenden,
aber stattdessen hast du angefangen mir deine letzte Energie zu senden.
Es war als wüsstest du das es langsam mit dir zu Ende geht,
und welche Trauer mir damit bevorsteht.
Bei dem Abschied eine Umarmung und ein Kuss,
das war für mich ein absolutes Muss.
Ich wollte nicht einfach nur als Besucher vorbeigehen,
Ich wollte bei jedem Besuch meinen Opa sehen.
Einen letzten Wunsch habe ich dir erfüllen können,
Wolltest du dir nochmal einen leckeren Nachtisch gönnen.
Ich bin neben dir am deinem Bett gesessen,
Und wir haben zusammen ein Eis gegessen.
Du meintest es sei sehr lecker, es sei sehr gut,
Dies kann ich nun bestätigen - trotzdem brauchte der erste Löffel großen Mut.
Ich habe versucht dich festzuhalten, bis zum Schluss deine Hand berührt,
Trotzdem hat mir der letzte Abschied dann die Kehle zugeschnürt.
Aber trotz all der Trauer,
Bröckelt langsam meine Kummer-Mauer.
Hat dich jeder meiner Besuche doch so sehr gefreut,
Und wurdest du von allen Seiten auch stets gut betreut.
Jedes Wiedersehen war verbunden mit Freude,
irgendwie seltsam - empfinde ich diese doch auch heute.
Mir ist nun bewusst das er dir nun besser geht,
Und realisiere wie viel Lebenszeit mir eigentlich noch bevorsteht.
All unsere Erinnerungen kann uns keiner mehr nehmen,
Sind sie doch ein Teil von unserem Leben.
Mit deinem Bild in der Hand komme ich nun langsam zum Schluss,
und sende dir zum Abschied Umarmung und Kuss.
Ich danke dir für die gemeinsame Zeit und sage macht’s gut,
Und ziehe vor dir meinen - Nein, deinen schwarzen Hut.
Dieter und Gerda Waldbüsser
schrieb am 13. Dezember 2021 um 8.06 Uhr
Liebe Hilke, liebe Ute mit Familien und nicht zuletzt, liebe Irmgard,
ein geliebter Mensch ist nicht mehr. Alle, die Kurt näher gekannt haben, werden ihn vermissen, seinen scharfen Verstand und seine Herzlichkeit.
Leider erst in späten Jahren haben wir uns als Vettern richtig „entdeckt“! Wir konnten uns über sehr persönliche Dinge, auch im Beruf, vortrefflich austauschen und ich konnte viel aus seiner reichen Erfahrung lernen. So wurde mir Kurt ein geschätzter Gesprächspartner und wohlwollender Wegbegleiter.
Auf diesem Wege spreche ich Euch und der ganzen Familie unser tief empfundenes Mitgefühl aus. Wir, Gerda und ich, wünschen Euch viel Kraft bei der Bewältigung von Trauer und Schmerz.
Denkt daran, Menschen die wie er Spuren hinterlassen, bleiben lebendig, in Erinnerung, in Gedanken und in unseren Herzen !
In stiller Verbundenheit
Dieter und Gerda.
Dr. med. Kieferle Joachim
schrieb am 6. Dezember 2021 um 8.07 Uhr
Unser lieber Herr Nadolny war nicht nur aufgrund seine Größe ein interessanter Mensch. Immer gut gelaunt, auch wenn es Tage gab an denen es nicht so gut lief, immer in vollem Bewusstsein um das, was um ihn herum passierte. Ein weiser Mann, von dem man sich, wenn man etwas persönlicher miteinander zu tun gehabt hätte, gerne auch mal einen Rat gegeben lassen hätte.
Auch die, die nicht zur Familie gehören, die ihn nur ein ganz klein bisschen gekannt haben, werden ihn vermissen. Aber genauso werden wir ihn in der ihm eigenen optimistische Stimmung als liebenswerten Mensch in Erinnerung behalten.